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- Anleitung zu Assign Version 0.9
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- Inhalt: 1. Wozu dient Assign?
- 2. Die Arbeitsweise
- 3. Der Start
- 4. Die Bedienung
- 5. Der Aufbau der ASSIGN.SYS-Datei
- 6. Weitergabe von Assign und Copyright
- 7. Ausschluß der Haftung
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- 1. Wozu dient Assign?
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- Assign ist Programm mit grafischer Benutzeroberfläche zur Bearbeitung
- der Systemdatei ASSIGN.SYS, in der bei der Verwendung der Systemerweiterung
- GDOS (oder ähnlichem, z.B. NVDI) die Zuordnung von Zeichensätzen zu
- Gerätetreibern vorgenommen wird.
- Diese Datei ist eine Textdatei und wurde deshalb bisher auf ziemlich
- unkomfortable Weise mit normalen ASCII-Texteditoren bearbeitet.
- Assign erlaubt nun eine einfachere und schnellere Zuordnung der Zeichensätze
- auch für den Benutzer, der sich nicht mit dem Aufbau einer ASSIGN.SYS-Datei
- auseinandersetzen möchte.
- Der Aufbau dieser Datei wird in Abschnitt 6 beschrieben. Dessen Kenntniss
- ist aber keine Voraussetzung für die Arbeit mit Assign.
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- 2. Die Arbeitsweise
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- Assign lädt eine ASSIGN.SYS-Datei und findet dort Informationen über den
- Pfad für Gerätetreiber und Zeichensätze (das ist i.a. der Ordner GEMSYS
- auf Ihrem Startlaufwerk). Weiter steht in der Datei, welche Zeichensätze
- für die Ausgabe über die einzelnen Gerätetreiber benutzt werden können.
- Assign zeigt dann die auf einen Gerätetreiber angemeldeten sowie alle im
- o.g. Pfad vorhandenen Zeichensätze getrennt an.
- Sie können mit der Maus Zeichensätze auswählen, um diese auf einen Treiber
- anzumelden oder um sie aus der Liste des aktuellen Treibers zu streichen.
- Wenn Sie fertig sind, speichert Assign die ASSIGN.SYS-Datei mit den von
- Ihnen vorgenommenen Änderungen neu ab.
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- 3. Der Start
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- Nachdem Sie Assign vom Desktop aus gestartet haben, werden Sie nach der
- ASSIGN.SYS-Datei gefragt, die Sie bearbeiten wollen. Die vom System benutzte
- Datei befindet sich normalerweise auf Ihrem Startlaufwerk in der obersten
- Hierarchieebene (z.B. C:\ASSIGN.SYS).
- Assign lädt diese Datei und testet zuerst, ob alle Zeichensätze, die dort
- auf einen Gerätetreiber angemeldet sind, auch im dem Ordner für Treiber
- und Zeichensätze vorhanden sind. Da dieser Ordner - wie in Abschnitt 2 schon
- erwähnt - i.a. GEMSYS heißt, wollen wir ihn ab sofort GEMSYS-Ordner nennen.
- Befinden sich also nicht alle angemeldeten Zeichensätze im GEMSYS-Ordner,
- gibt Assign eine Warnung aus. Diese Zeichensätze können dann automatisch
- abgemeldet werden.
- Als Zweites wird getestet, ob die auf einen Treiber angemeldeten Zeichensätze
- untereinander konsistente Identifikationsnummern und Namen besitzen.
- Sollte das nämlich nicht der Fall sein, kann das Betriebssystem bei der
- Verwaltung der Zeichensätze durcheinander kommen. Falls es hier Probleme
- gibt, warnt Assign Sie und Sie können die betroffenen Zeichensätze dann
- automatisch abmelden lassen.
- Für Experten: Assign testet drei Dinge:
- - Besitzen mehrere Zeichensätze die gleiche ID und haben unterschiedliche
- Namen (Typefaces)?
- - Besizten mehrere Zeichensätze die gleiche ID und die gleiche Pixelhöhe?
- - Besitzen mehrere Zeichensätze den gleichen Namen (Typeface) und unter-
- schiedliche IDs?
- Kommt es zu einem der o.g. Konflikte unter den Zeichensätzen, wird in jedem Fall
- die Datei ASSIGN.ERR angelegt, in der dieser sowie alle weiteren gefundenen Konflikte
- aufgelistet werden. Diese Datei finden Sie dann im gleichen Verzeichnis wie die
- ASSIGN.SYS-Datei.
- Zu guter Letzt öffnet Assign den Dialog zur Bearbeitung der geladenen
- ASSIGN.SYS-Datei.
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- 4. Die Bedienung
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- Im Dialog zur Bearbeitung der geladenen ASSIGN.SYS-Datei werden im linken
- Feld immer die auf den aktuellen Treiber angemeldeten Zeichensätze und
- rechts die im GEMSYS-Ordner verfügbaren Zeichensätze angezeigt. Links oben
- sehen Sie den Namen des aktuellen Treibers (z.B. 01p SCREEN.SYS). Zwischen
- dem Treiber und der Liste der darauf angemeldeten Zeichensätze wird das
- Ausgabegerät dieses Treibers angezeigt (bei Bildschirmtreibern steht hier
- die entsprechende Auflösung, z.B. Aktuell oder ST-Mittel).
- Das Ausgabegerät hängt von der Treibernummer ab, die Zuordnung finden Sie
- in Abschnitt 5.
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- Um einen anderen Treiber auszuwählen, klicken Sie auf dessen Anzeige und
- suchen sich dann in einem Pop-up-Menü den gewünschten aus. Fehlt ein Treiber
- in der Liste, können Sie einen neuen Eintrag hinzufügen, indem Sie den
- letzten Eintrag anklicken: "Treiber..." - doch dazu später mehr.
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- Rechts oben wird der Pfad für die Treiberdateien und Zeichensätze angezeigt
- (der "GEMSYS-Ordner"). Um ihn zu ändern, klicken Sie ihn an. In einer Datei-
- auswahlbox können Sie sich dann einen neuen Ordner aussuchen. Bedenken Sie
- aber, daß in dem neuen Pfad auch alle Treiberdateien und bereits angemeldeten
- Zeichensätze vorhanden sein sollten.
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- Mit der Maus können Sie links oder rechts Zeichensätze auswählen (es können
- nur entweder links oder rechts Zeichensätze selektiert sein - niemals auf
- beiden Seiten gleichzeitig).
- Links ausgewählte Zeichensätze können entfernt werden - sie werden dann aus
- der Liste der auf den aktuellen Treiber angemeldeten Zeichensätze gestrichen
- und sind somit nicht mehr für die Ausgabe von Text auf das entsprechende
- Gerät verfügbar. Benutzen Sie dazu den Button "Entfernen".
- Rechts ausgewählte Zeichensätze können zur Liste der auf den aktuellen
- Treiber angemeldeten Zeichensätze hinzugefügt werden. Benutzen Sie dazu den
- Button "Hinzufügen".
- Normalerweise werden die links angezeigten Zeichensätze rechts nicht mehr
- angezeigt - man kann dort mit ihnen ja sowieso nichts mehr anfangen, sie
- würden nur der Übersichtlichkeit schaden. Um doch alle Zeichensätze aus dem
- GEMSYS-Ordner zu sehen, aktivieren Sie den Knopf "alle zeigen".
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- Um einen einzelnen, rechts angezeigten Zeichensatz links hinzuzufügen,
- klicken Sie ihn einfach mit der Maus doppelt an.
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- Den auf den aktuellen Treiber angemeldeten links angezeigten Zeichensätzen
- kann jeweils eins von zwei Attributen zugewiesen werden. Klicken Sie den
- gewünschten Zeichensatz dazu einfach doppelt an.
- - System: Dieser Zeichensatz ersetzt den Systemzeichensatz des Treibers
- der entsprechenden Größe (geht nicht mit allen GDOS-Varianten; benutzen
- Sie NVDI - ist sowieso am besten).
- - Resident: Dieser Zeichensatz wird resident im Speicher gehalten. Das
- kostet zwar Speicherplatz, beschleunigt aber den Start von Programmen,
- die solche Zeichensätze laden.
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- Wenn nur ein einziger Zeichensatz ausgewählt ist, zeigt Assign eine Text-
- probe davon im unteren Kasten an. Über dem Kasten erscheint dann der volle
- Name des Zeichensatzes.
- Nicht von allen Zeichensätzen kann eine Textprobe ausgegeben werden. Diese
- enthalten dann entweder fehlerhafte oder überhaupt keine Daten über das
- Aussehen der einzelnen Buchstaben. Dazu gehören z.B. Metafile-Zeichensätze.
- Für Experten: Es können nur Zeichensätze angezeigt werden, die eine Bitmap-
- Beschreibung der Buchstaben enthalten.
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- Wie oben schon erwähnt, können Sie über den Eintrag "Treiber..." im Pop-up-
- Menü zur Auswahl des aktuellen Treibers einen neuen Treiber anmelden.
- Diesen Eintrag benutzen Sie auch, um einen Treiber zu löschen oder zu
- verändern.
- Es erscheint eine Dialogbox, in der die Informationen des aktuellen Treibers
- angezeigt werden:
- - Die Treibernummer: Sie legt fest, für welches Ausgabegerät ein Treiber
- zuständig ist. Eine Liste der Nummern und der entsprechenden Geräte
- finden Sie in Abschnitt 5.
- Durch einen Klick auf den "Hilfe"-Button erhalten Sie eine kleine
- Übersicht über die erlaubten Treibernummern.
- - Der Treibername: er wird in dem umrahmten Kasten angezeigt. Die Treiber
- für die Bildschirmausgaben heißen SCREEN.SYS. Treiber für andere
- Geräte liegen als Datei im GEMSYS-Ordner vor. Um einen solchen Treiber
- auszuwählen, klicken Sie einfach in den Kasten. In einer Dateiauswahlbox
- können Sie sich dann einen Treiber aus dem GEMSYS-Ordner aussuchen.
- - Das Attribut: entweder "im ROM", dann ist der Treiber in Ihrem Computer
- eingebaut und muß nicht extra nachgeladen werden oder "Resident", dann
- wird der Treiber nach dem Laden resident im Speicher gehalten.
- Die Bildschirmtreiber (SCREEN.SYS) befinden sich im Festspeicher Ihres
- Computers und erhalten deshalb das Attribut "im ROM".
- Um einen neuen Treiber anzumelden, geben Sie einfach dessen Nummer und
- den Namen der Treiberdatei (bzw. SCREEN.SYS) ein. Da pro Nummer nur ein
- Treiber angemeldet werden darf, wird ein bereits angemeldeter verändert,
- wenn Sie dessen Nummer benutzen.
- Mittels des "Löschen"-Buttons wird der Treiber mit der angezeigten Nummer
- aus der Liste der angemeldeten Treiber gelöscht.
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- Wenn Sie mit der Bearbeitung der ASSIGN.SYS-Datei fertig sind, klicken Sie
- auf "OK", um diese abzuspeichern. Die alte Datei wird dabei überschrieben.
- Da Assign sich nur die für die Treiber- und Zeichensatzkonfiguration
- wichtigen Daten einer ASSIGN.SYS-Datei merkt, gehen eventuelle Kommentare
- in einer solchen Datei beim Speichern verloren.
- Wenn Sie Assign verlassen wollen, ohne eine ASSIGN.SYS-Datei abzuspeichern,
- klicken Sie einfach das Fenster zu oder betätigen den "Abbruch"-Button.
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- 5. Der Aufbau der ASSIGN.SYS-Datei
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- Hier ein Beispiel für eine ASSIGN.SYS-Datei, die dann im einzelnen besprochen
- wird:
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- PATH = C:\GEMSYS
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- 01p SCREEN.SYS
- BAGE08.FNT
- BAGE09.FNT
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- 02p SCREEN.SYS
- BAGE08.FNT
- BAGE09.FNT
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- 03p SCREEN.SYS
- BAGE08.FNT
- BAGE09.FNT
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- 04p SCREEN.SYS
- s PC09.FNT
- BAGE08.FNT
- BAGE09.FNT
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- 21 FX80.SYS
- ATSS07EP.FNT
- ATSS10EP.FNT
- ATSS12EP.FNT
- ATSS18EP.FNT
- ATSS24EP.FNT
- ATTR10EP.FNT
- ATTR12EP.FNT
- ATTR18EP.FNT
- ATTR24EP.FNT
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- 31 META.SYS
- ATSS10MF.FNT
- ATSS12MF.FNT
- ATSS18MF.FNT
- ATSS24MF.FNT
- ATTR10MF.FNT
- ATTR12MF.FNT
- ATTR18MF.FNT
- ATTR24MF.FNT
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- Als erstes erfolgt die Definition des GEMSYS-Pfades, in diesem Fall ist es
- der Ordner GEMSYS auf der Partition C: (Startlaufwerk!) einer Festplatte.
- Für die Treiber und Zeichensätze sind keine weiteren Pfadangaben erlaubt,
- sie müssen sich alle im GEMSYS-Pfad befinden.
- Dann folgt die Liste der Gerätetreiber mit den darauf angemeldeten Zeichen-
- sätzen. Im Beispiel sind es folgende Treiber:
- 01p SCREEN.SYS Bildschirmtreiber für die aktuelle Auflösung, im ROM
- 02p SCREEN.SYS Bildschirmtreiber für die geringe ST-Auflösung, im ROM
- 03p SCREEN.SYS Bildschirmtreiber für die mittlere ST-Auflösung, im ROM
- 04p SCREEN.SYS Bildschirmtreiber für die hohe ST-Auflösung, im ROM
- 21 FX80.SYS Druckertreiber (für Epson FX80)
- 31 META.SYS Metafile-Treiber
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- Eine Treiberdeklaration hat immer folgende Form:
- <Nummer><Flag> <Treibername>
- Die Nummer bestimmt das Ausgabegerät, das Flag ist eine Kennung für ein
- Treiberattribut: p steht für "im ROM" und r für "Resident". Das Flag kann
- auch weggelassen werden.
- Folgende Nummern für Treiber sind vorgesehen:
- 01: Bildschirm, aktuelle Auflösung
- 02: Bildschirm, ST-Gering
- 03: Bildschirm, ST-Mittel
- 04: Bildschirm, ST-Hoch
- 05: Bildschirm, sonstige
- 06: Bildschirm, TT-Mittel
- 07: Bildschirm, sonstige
- 08: Bildschirm, TT-Hoch
- 09: Bildschirm, TT-Gering
- 10: Bildschirm, sonstige
- 11-20: Plotter
- 21-30: Drucker
- 31-40: Metafile
- 41-50: Kamera
- 51-60: Grafiktablett
- 61-90: Grafiktreiber für Ausgabe in den Speicher (MEMORY.SYS)
- 91-99: Grafiktreiber für Ausgabe in den Speicher (IMAGExxx.SYS)
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- Hinter jedem Treiber steht die Liste der darauf angemeldeten Zeichensätze.
- Für die Bildschirmtreiber sind das hier jeweils die beiden Zeichensätze
- BAGE08.FNT und BAGE09.FNT.
- Für die hohe ST-Auflösung (04) wird hier zusätzlich der Zeichensatz PC09.FNT
- als Systemzeichensatz angemeldet (durch das vorangestellte s). Ein r hätte
- hier die Bedeutung, daß dieser Zeichensatz resident geladen würde.
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- 6. Weitergabe von Assign und Copyright
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- Die Weitergabe von Assign ist unter der Bedingung, daß dieser Text mitgegeben
- wird, grundsätzlich erlaubt. Der Vertrieb von Assign im Zusammenhang mit
- anderen Software-Produkten ist erlaubt, sofern dem Kunden dadurch keine
- zusätzlichen Kosten entstehen. Auch dabei muß dieser Text mitgeliefert
- werden.
- Der Verkauf von Assign ist verboten. Assign darf in PD-Sammlungen nur
- angeboten werden, wenn der Diskettenpreis unter 10 DM pro Diskette liegt.
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- Das Copyright verbleibt allein bei dem Autor, Dirk Sabiwalsky, Kurt-
- Schumacher Str. 22, 6750 Kaiserslautern.
- E-Mail: Dirk Sabiwalsky @ZW
- Fehlermeldungen und Verbesserungsvorschläge können an diese Adresse geschickt
- werden.
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- 7. Ausschluß der Haftung
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- Die Haftung für unmittelbare und mittelbare Schäden, Folgeschäden und
- Drittschäden durch die Benutzung von Assign ist ausgeschlossen.
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